New Arrival aus der südlichsten Anbauregion Costa Ricas – Antonio Alvarado & Corazón de Jesús
Vor einigen paar Monaten waren wir erneut in Costa Rica – ohne genau zu wissen, was uns erwarten würde. Aber wir kannten den Grund unserer Reise: Einige Wochen zuvor haben wir eine Probe von ungeröstetem Kaffee in die Hände bekommen – mit der vielversprechenden Aufschrift „Corazón de Jesús“. Jeder im Team, der einen Schluck dieses Kaffees ergattern konnte, war sofort begeistert.
Fast Forward in den Oktober 2024. Wir stehen in Brunca, Costa Rica – der südlichsten und jüngsten Anbauregion eines Landes mit langer Kaffeetradition.
Wie so oft in Costa Rica dreht sich bei diesem Kaffee vieles um die sogenannten Micromills. In den frühen 2000er-Jahren revolutionierten sich die Kaffeeproduktion des Landes selbst und etliche neu gebaute Micromills im ganzen Land machten Costa Rica zum führenden Produzenten aufregender Mikro-Lots.
Die Micromill der Familie Alvarado trägt den Namen Corazón de Jesús – das Herz Jesu.
Hier verarbeitet die Familie Kaffees von verschiedenen Farmen zu spektakulären Lots, die in den letzten Jahren immer wieder für Aufsehen in Costa Ricas Cup of Excellence gesorgt haben. Zuletzt erreichte ein dort aufbereiteter Gesha Kaffee sogar den zweiten Platz im nationalen Wettbewerb der Kaffeeproduzenten.
Unser erstes Arrival aus dieser frischen Zusammenarbeit stammt von Los Toños – der Familienfarm der Alvarados, auf der verschiedene Varietäten angebaut werden. Die wahrscheinlich interessanteste von ihnen ist Antonios ganzer Stolz: ein F1-Hybrid namens „Milenio“.
Wie zu erwarten, schmeckt der Kaffee genauso herausragend, wie es die Bedingungen vermuten lassen. Man kann sich Antonios Begeisterung kaum entziehen. Noch beeindruckender ist, dass er gerade einmal Anfang 20 ist – was diese Zusammenarbeit umso spannender macht. Schließlich hat die Kaffeeproduktion weltweit ein echtes Nachwuchsproblem.
Dieser Kaffee ist hell geröstet und besitzt als reiner Espresso eine spritzige Säure. Diese harmoniert jedoch hervorragend mit dem insgesamt fruchtigen Geschmackserlebnis. Mit Milch (insbesondere als Flat White) erinnert er an Blaubeer-Bananenbrot.
Beim Filterkaffee liegt der Fokus auf dem konzentrierten Geschmack reifer Früchte. Die dichte Konsistenz verleiht ihm fast eine likörartige Qualität. Die hohe Intensität bleibt lange auf der Zunge und hinterlässt eine süß-würzige Note, die uns an Cherry Coke erinnert.